Es gibt bei der Katze mehrere relevante Rundwürmer (Nematoden) und Bandwürmer (Zestoden), von denen auch einige für den Menschen gefährlich sind.

 

Bandwürmer

Die wichtigsten Vertreter sind :

• Gurkenkernbandwurm (Dipylidium caninum)

• Fuchsbandwurm (Echinococcus multiocularis !)

• Taenien (Taenia spp., Multiceps spp.)

Der Fuchsbandwurm ist ein Zoonoseerreger, d.h. mit diesen kann sich auch der Mensch infizieren.

Es kann zu Zystenbildungen in der Leber und anderen Organen kommen und diese damit schädigen, sogar ein tödliche Ausgang ist möglich.

 

Bandwürmer sind platt, mehr oder weniger lang und in Segmente unterteilt. Sie haben einen Kopf der mit Haken und Saugnäpfen besetzt ist, mit denen sie sich an der Darmwand festhalten. Es folgen mehrere Glieder, die der Vermehrung dienen und die Eier enthalten. Diese Bandwurmglieder lösen sich vom restlichen Wurm ab und wandern aktiv aus dem Anus aus, was gelegentlich Juckreiz auslöst . Gelegentlich sieht man diese dann im Fell hängen.

 

Nachweisen kann man einen Bandwurmbefall durch das Auffinden von Eiern in einer Kotprobe oder wenn man Bandwurmglieder (reiskornartig) auf dem Kot oder um den Afterbereich findet. Infizieren kann sich die Katze über das Fressen von rohem Fleisch und kleinen Nagetieren(Mäuse!!). Und im Falle vom Gurkenkernbandwurm über Flöhe. Meistens macht ein Bandwurmbefall bei der Katze keine klinischen Symptome.

 

Rundwürmer

Hierzu zählen die Spulwürmer, die Hakenwürmer und der Peitschenwurm.

Die wichtigsten Vertreter sind:

• Spulwürmer (Toxocara spp.)

• Peitschenwurm (Trichuris vulpis)

• Hakenwurm (Ancylostoma, Uncinaria)

 

Die Hakenwürmer und die Spulwürmer sind ebenfalls Zoonoseerreger. V.a. die Larven (Larva migrans visceralis) von Toxocara spp. sind gefährlich, sie wandern durch den menschlichen Körper und befallen Nervenbahnen, Auge und/oder Gehirn und können damit ernsthafte gesundheitliche Schäden verursachen. Rundwürmer haben die typische Wurmgestalt, wie kleine Spaghetti.

 

Einen Befall mit Rundwürmern wird mit dem Auffinden von Eiern in einer Kotprobe oder das Ausscheiden/Erbrechen von lebenden Würmern bestätigt. Ein Befall mit Hakenwürmern kann zu Durchfall und Gewichtsverlust führen, in schlimmen Fällen kann der Durchfall blutig sein und eine Anämie (Blutarmut) kann sich entwickeln. Die anderen Rundwürmer verursachen bei der Katze nur Probleme, wenn der Wurmbefall sehr hoch ist. Durchfall und Gewichtsverlust sind dann typisch. Toxocara verusacht den typischen Wurmbauch bei Kitten und kann zu einer starken Abmagerung führen. Extreme Mengen an Würmern können im Darm zu einem Darmverschluss führen. Gelegentlich verursacht Toxocara cati eine Pneumonie.

 

Schon über die Milch werden die Wurmlarven auf die Katzenbabys übertragen. Über das Fressen von mit Eiern infizierter Nahrung oder mit Larven besetzten Nagetieren(Mäuse!!) kann sich jede Katze mit Rundwürmer anstecken.

 

Entwurmung

Entwurmt werden sollte die Katze je nach Infektionsrisiko mehr oder weniger oft. Hilfreich ist eine vorherige Kotuntersuchung, am besten aus Kotproben von 3 aufeinanderfolgenden Tagen.

 

Wir erstellen gerne ein für Ihre Katze geeignetes Entwurmungskonzept.